Nachdem sie sich in zahlreichen Unterrichtsstunden darauf vorbereitet haben, machten sich die vierten Klassen am 26. Jänner mit einem Reisebus auf den Weg nach Mauthausen in Oberösterreich, wo sich das größte österreichische Konzentrationslager befand. 

Unser Besuch der heutigen KZ-Gedenkstätte Mauthausen fand genau einen Tag vor dem jährlich begangenen Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner statt. 

Die Jugendlichen zeigten sich sehr betroffen von den Geschehnissen in dem Lager der Nationalsozialisten, das im Jahre 1938 20 km östlich von Linz errichtet wurde. Nachfolgend eine Auswahl an Gedanken, die sie während der Nachbereitung in der Schule aufgeschrieben haben: 

Ich habe mich ganz schrecklich gefühlt, es war so grausam, was die Menschen dort erlebt haben. Ich bin echt traurig und sprachlos. Was ich den Überlebenden jetzt sagen würde, ist, dass ich echt stolz auf sie bin, dass sie stark geblieben sind. (Melika) 

Was mich schockiert ist, dass sie sich direkt nach der Ankunft ausziehen mussten und geschlagen worden sind, auch wenn sie nichts gemacht haben. Und dass viele durch die harte Arbeit gestorben sind. Ich habe mich echt schlecht gefühlt wegen der Leute, die sehr wenig zu essen bekommen haben. (Amara) 

Ich war sehr schockiert, dass Menschen das wirklich durchmachen mussten und so leiden mussten. Am schlimmsten fand ich die Todesstiege und die Öfen, wo die Leichen verbrannt wurden. Ich würde den Gefangenen gerne sagen, dass sie mir echt leidtun und ich ihnen gerne Essen geben und sie befreien würde. (Hannah) 

Ich fand das Ankommen sehr schockierend. Man sieht zuerst nur eine riesige Mauer, Türme und Stacheldraht. Das ganze Bild hat sich einfach sehr deprimierend und schockierend angefühlt. Das Dasein war surreal und wie in einem Film. (anonym)